… das Österreichische Kulturinstitut
ließ mir die Wahl.
Maria Seissls Nachfolge anzutreten, war nicht leicht. Besonders für
Fred muß ich anfangs eine Enttäuschung gewesen sein –
keinen einzigen Kuchen hab’ ich in den fast zwei Jahren gebacken!
(Für Wagner kann ich mich trotz meiner mittlerweile engen musikalischen
“connections” noch immer nicht begeistern …)
Aber das German Play hab’ ich doch zweimal (mit)organisiert.
Das Haus in Montevideo (Curt Goetz. Regie: Nick Isaac, damals
im zweiten Jahr, heute Barrister) – mit ausschließlich weiblicher
Besetzung, sonst hätte es kein Stück gegeben! Wir gingen damit
sogar nach Lancaster auf “Tournee” (gesponsert vom Goethe-Institut),
wobei es sich irgendwie ergab, daß ich den gemieteten Lieferwagen,
der bis oben hin mit geliehenen Möbeln u. a. Requisiten vollgepackt
war, die M62 und M6 entlang chauffieren mußte. Heute würde
mir sowas nicht im Traum einfallen! Ich bin mir auch nicht sicher, ob
ich noch einmal mit ca. 50 Foreign Language Assistants + Students in die
Brauerei nach Tadcaster fahren würde – in charge,
weil Douglas kurzfristig nicht konnte. Wenigstens hab’ ich niemand
verloren!
Das zweite Theaterstück (zugleich Anfang und Ende meiner Karriere
als Regisseurin – Dagmar Flinspach hatte einfach mehr Talent!) war
Das Konzert von Hermann Bahr, wofür ich dem Österr.
Kulturinstitut sogar etwas Geld entlockte (das letzte Mal, daß die
was für Leeds rausrückten – nach mir strichen sie die
Stelle …)
Manche StudentInnen konnte auch ich kaum zum Reden bringen, obwohl ich
mir in meiner Verzweiflung sogar Neighbours und Eastenders
ansah, um sie aus der Reserve zu locken … Wenigstens wußte
ich dann, wer Kylie Minogue war, als Michael Beddows Sohn mich gleich
hinter ihr reihte!
Den Landeskundevorlesungen für die First Years (ich glaub’,
ich hielt sechs – die Lehrveranstaltung war geteilt zwischen Ann
Heilmann (Tübingen), Dieter Kerl (damals noch DDR) und mir —
gingen völlig neue Erkenntnisse voran: “Umfrageergebnissen”
zufolge war Österreich noch immer ein Großreich (Nachbarstaaten
u.a. Frankreich, Rußland und die Türkei, plus Zugang zum Mittelmeer)
mit Monarchie und mehreren Landessprachen – Franz Joseph hätt’s
sicher gefreut!
Neben dem Sprachlabor (immer aufregend bei meinen technischen Begabungen)
war da noch der Übersetzungskurs (ich hatte Second Years),
in dem ich schon auch mal den Unterschied zwischen einem Adjektiv und
einem Adverb erklären mußte – hoffentlich wird in den
Schulen inzwischen wieder etwas mehr Grammatik unterrichtet!
Das Aufsatzkorrigieren hab’ ich gehaßt (ich hätt’
sie aber auch nicht schreiben wollen !) Was mich zur Rechtschreibreform
bringt: Dürfn’s denn das?? Uns bleibt auch nichts erspart!!
Immerhin ein Lichtblick: Der Duden-Verlag dementierte diese Woche zwar
Berichte (Die Welt u.a.), wonach grundlegende Teile der Reform
zurückgenommen werden sollen, aber ab 1. August kehrt die FAZ
zur alten Rechtschreibung zurück, da die ‘wesentlichen Ziele
der Reform nicht erreicht’ worden sind. Andere Zeitungen zeigen
ebenfalls Rückkehrtendenzen. Und nach Erkenntnis der Rechtschreibkommission
ist die Rechtschreibreform großen Teilen der Bevölkerung (über
90%) nicht vermittelbar. – Mir auch nicht !!
When
it comes to words, Yorkshiremen are famously reluctant to use six where
one will suffice [– how unlike the Irish!], and they
tend not so much to call a spade a spade as ‘a bloody shovel’.
And they certainly have their lexical sensitivities.
There
was once a well-known rose-grower in South Leeds whose beautiful garden
attracted visitors from all over the place. When they asked him what
his secret was, he just replied “manure!” But he said that
one word lingeringly, with love in his voice. This finally proved too
much for his teenage daughter. “Mother!”, she protested,
“Can’t you do something about Dad. It’s not nice,
the way he says that word. Can’t you get him to say ‘fertilizer’?”
— “Ah, leave off your Dad, lass! It took me ten years to
get him to say ‘manure’.”
(BBC Radio Leeds)
|